Scharfschützenmodelle m/41 und m/41B


Bei der Scharfschützen-Ausführung existieren die Varianten m/41 (Abbildungen 1 und 2) und m/41 B (Abbildung 3). Diese beiden Varianten wurden nicht parallel hergestellt. Das m/41 ist die erste, in den Jahren 1941 bis 1944 produzierte Scharfschützenvariante. Das m/41 B ist eine Mitte der 50er Jahre überarbeitete verbesserte Version des m/41.

Abbildung 1 zeigt das m/41 mit AGA 44

Abbildung 2 zeigt ein m/41 der "Danska Brigaden (Dänischen Brigade)" mit Zielfernrohr AGA 42. Die deutlichsten Unterschiede zum m/41 der schwedischen Armee sind die fehlende Schaftplakette, sowie die eher tropfenförmigen Griffmulden am Schaft vor dem Zielfernrohr.

Abbildung 3 zeigt das m/41B mit Ajack 4x90

Zunächst gab es also nur das m/41, hergestellt in den Jahren 1941 bis 1944, ein mit neuem Lauf ausgestattetes m/96 mit gebogenem Kammerstengel, um die Benutzung eines Zielfernrohrs zu ermöglichen (siehe Kapitel Zubehör/Zielfernrohre).

Es wurden insgesamt 5.300 Exemplare des m/41 hergestellt.

Es existieren m/41 von allen drei bekannten Herstellern Mauser Oberndorf, Carl Gustafs Stads und Husqvarna, wobei die aus Mauser-Fertigung eher in geringen Stückzahlen gebaut wurden.

Auf dem m/41 kamen seinerzeit drei Zielfernrohre zum Einsatz:

  • das von der deutschen Firma Jackenkroll aus Berlin gefertigte Ajack 4x90 und
  • die beiden von der schwedischen Firma Svenska Akkumulatoraktiebolaget Jungner gefertigten Modelle  AGA 42 und AGA 44

Nähere Informationen zu den drei eingesetzten Zielfernrohren finden Sie im Kapitel "Zielfernrohre"

Vom Ajack 4x90 wurden ca. 4.000 Exemplare inklusive der kurzen Seitenmontage an Schweden geliefert. 1942 wurde diese Lieferung dann eingestellt, da die deutsche Wehrmacht diese nur noch zum Eigenbedarf beanspruchte. Danach entwickelten und benutzten die Schweden auf dem m/41 die beiden Modelle AGA 42 und AGA 44 (insgesamt rund 1.300 Stück).

Die Befestigung erfolgte bei allen drei Zielfernrohren mittels einer seitlichen Aufschubmontage. Diese wurde auch beim deutschen Karabiner 98 k verwendet.

Abbildung links = Montage des m/41, Abbildung rechts = Montage des m/41B

    

Der (einteilige) Gewehrriemen beim m/41 entsprach dem des m/96. Auch ansonsten entsprach das m/41 von den Ausstattungsmerkmalen dem m/96.

Wie bereits beschrieben, war das m/41 B war die später verbesserte Ausführung des m/41, die ab dem Jahr 1955 hergestellt wurde.

Merkmale und Ausstattung des m/41 B (Unterschiede zum m/41):

    • Verbesserte Visierung (es wurde das Feinvisier SM sikte m/55 verbaut)
    • Brünierter Verschluss (zur Vermeidung von Reflexionen).
    • Flacher Kornschutz
    • Gehärtete Zielfernrohrmontage mit eingravierter vollständiger Waffennummer
    • Unterteil der Montage mit Schraube zur Verhinderung des Verrutschens des Zielfernrohrs durch den Rückstoß
    • Zweiteiliger Gewehrriemen
    • An Stelle der üblichen Schaftplakette trug das m/41 B bei Herstellung zunächst eine Plakette mit der Aufschrift "Gm 41/B" (siehe Kapitel Schaftplakette). Bei Inspektionen des Gewehrs im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurde diese Plakette aber vielfach gegen die Schaftplakette des Typs 2 ausgetauscht.

    Der Zusatz "B" in der Bezeichnung des m/41B hat übrigens nichts mit dem Gewinde an der Laufmündung (B-Läufe) einiger m/96 zu tun. Es bedeutet, dass das m/41B mit dem Feinvisier SM sikte m/55 ausgestattet war.

    Für Sammler

    Das ursprüngliche m/41 wird für Sammler zweifellos den größeren Wert haben. Beim Umbau 1955 wurde ja eine große Anzahl der m/41 runderneuert, so dass schlichtweg nur noch viel wenigere m/41 im Originalzustand erhalten geblieben sind.

    Auf dem Markt werden häufig m/41 oder m/41B angeboten, die bei genauerem Hinsehen nur aufgearbeitete m/96 sind. Die wesentlichen Merkmale des m/41B zu prüfen ist verhältnismäßig einfach (siehe oben). Viel schwerer ist dies beim m/41, der ja äußerlich kaum Veränderungen zum m/96 aufweist.

    Unterscheidungsmerkmale des m/41 und des m/41B in der Übersicht

     

    m/41 

     m/41B

     Visierung

     Standardvisier des m/96

     Feinvisier SM sikte m/55 (mit oder ohne Zusatz "F-ram")

     Gewehrriemen

     Einteiliger Standardriemen des m/96

     Zweiteiliger Riemen

    Eingestanzt sind die drei schwedischen Kronen und die Bezeichnung "Gm/41B"

     Kornschutz

     keinen Kornschutz

     flacher Kornschutz

     Kammerstengel

     nicht brüniert und gebogen

     brüniert und gebogen/gekröpft

    Der Kammerstengel beim m/41B ist üblicherweise ebenfalls gebogen. Vereinzelt scheint dieser aber auch wie in der Abbildung gegen den gekröpften Kammerstengel des m/94 ausgetauscht worden zu sein.

     Zielfernrohrmontage

     kurze Seitenmontage

     kurze Seitenmontage mit Schraube am vorderen Teil

     Seriennummer

    keine oder nur die letzten drei Ziffern auf Ober- und Unterteil  der kurzen Seitenmontage

    (siehe Abbildung Zielfernrohrmontage)

     Vollständige Seriennummer der Waffe auf Ober- und Unterteil der kurzen Seitenmontage

    (siehe Abbildung Zielfernrohrmontage)

       



    In keinem Fall wurden bei den Scharfschützengewehren so genannte "B-Läufe" mit Laufgewinde (für das Manöverpatronengerät) eingebaut.