Karabiner m/96-38 ?

Oftmals findet man die Bezeichnung m/96-38. Hier einige Erläuterungen, was sich dahinter verbirgt.

In der schwedischen Armee gab es offiziell niemals eine Variante mit der Bezeichnung m/96-38. Im Unterschied zum bei Husqvarna gefertigtem m/38 handelt es sich beim m/96-38 um das "normale" lange m/96 aus Carl Gustafs Stads- und Mauser-Fertigung, dessen Lauf um 14 cm gekürzt wurde (dementsprechend auch der Schaft). Dies geschah im Jahre 1938 - daher führt der Karabiner offiziell ebenfalls die Bezeichnung m/38.

Rein äußerlich gibt es zunächst kaum Unterschiede zwischen dem m/38 von Husqvarna und dem "m/96-38" von Carl Gustafs Stads und Mauser . Eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist allerdings der Kammerstengel. Nur das m/38 von Husqvarna hat einen abgeschrägten (gekröpften) Kammerstengel. Beim m/96-38 ist er entweder gebogen oder gerade.

Eine Übersicht der insgesamt drei verschiedenen Formen des Kammerstengels finden Sie hier

Uneins ist man sich in der Literatur bezüglich dem Einsatzgebiet der gebogenen und geraden Kammerstengel beim m/96-38. Laut Carsten Schinke, Die leichten schwedischen Infanteriegewehre Armee und Heimatwehr, kam der gerade Kammerstengel bei Gewehren der Artillerie, der gebogene Kammerstengel bei der Kavallerie zum Einsatz. Andere Quellen sehen hier keinen Zusammenhang zwischen Form des Kammerstengels und der Truppengattung.